Inhalationssalz – selbst gemacht

Eine Empfehlung von Barbara Kochauf (Gruppe Gleisdorf/Weiz)

Während ich so durch den Garten schlendere, fällt mir auf, dass viele Kräuter noch so frisch und üppig dastehen, als wähnten sie sich im Frühling und ignorierten den Herbst. Da sie sich gar so ins Zeug legen, möchte ich sie gerne nutzen, um ein Inhalationssalz selbst herzustellen. Ideal bei verstopften Schnupfennasen und hustengeplagten Atemwegen in der kommenden kalten Jahreszeit.
Das Rezept habe ich aus einem kleinen Kräuterbüchlein vom Flohmarkt, das ich eigentlich nur mitgenommen habe, weil es mich so freundlich mit „Servus“ gegrüßt hat. Die Verfasserin ist Karin Buchart. Ich habe es während einer hartnäckigen Verkühlung schon selbst ausprobiert und es hat mir sehr gutgetan.

Zutaten:

5g frischer Quendel (das ist wilder Thymian, ich nehme meinen Gartenthymian)               

5g frische Salbeiblätter

5g frische Melissenblätter (z.B. Zitonenmelisse)

100g Salz (am besten eines ohne Rieselhilfe und sonstige Zusätze)

Zubereitung:

In der Küchenmaschine oder der elektrischen Kaffeemühle von der Oma fein mahlen. Die Mischung kann man ohne Trocknen in ein sauberes Schraubverschlussglas geben, gut verschließen und eher dunkel und kühl lagern. Ich lasse es allerdings nach dem Mahlen noch einige Stunden in einer großen Schüssel übertrocknen und rühre das Kräutersalz ab und zu um, ehe ich es in die vorbereiteten Gläser fülle.
Hat man ausreichend Kräuter zur Verfügung, lohnt es sich, gleich einen größeren Vorrat anzulegen.

Wirkung:
Salbei und Thymian wirken mit ätherischen Ölen positiv auf die Luftwege, sind schleimlösend und entzündungshemmend. Melisse entspannt und besänftigt. Das Salz, aufgelöst im warmen Wasser, wirkt angenehm auf die Schleimhäute. Der warme Wasserdampf befeuchtet die trockenen gereizten Atemwege und tut auch der Haut sehr gut.

Anwendung:
Einen guten Viertel Liter Wasser aufkochen lassen, vom Herd nehmen und einen großzügig gehäuften Teelöffel Salzmischung dazu geben. Mit dieser Lösung so warm wie es als angenehm empfunden wird, zwischen 10 und 15 Minuten inhalieren oder bis das Wasser abgekühlt ist. Kopf über dem Topf dabei mit einem großen Handtuch abdecken.

Tipps:

Ein breiter Topf ist standfester und somit sicherer.
Vorsicht mit dem heißen Wasser, vor allem wenn Kinder in der Nähe sind, die Inhalation ist für Kinder nicht empfehlenswert, schon allein das heiße Wasser ist eine große Gefahrenquelle!
Ein ausreichend großes Handtuch verwenden, damit Kopf und Topf gut zugedeckt sind.
Nicht abends inhalieren – wenn sich der zähe Schleim löst, hustet man die halbe Nacht.
Nach der Inhalation nicht gleich ins Freie gehen

Die Inhalation ersetzt NICHT den Besuch beim Hausarzt, sondern unterstützt nur die Linderung der Symptome!!

Kommt gesund durch den Winter!

Erwähnen möchte ich auch noch, dass all diese Kräuter problemlos im Garten, im Kisterl oder im Topf wachsen, mehrjährig und unempfindlich sind – eine nachhaltige Investition.

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